Grenzverlauf DDR

Die Grenze der Deutschen Demokratischen Republik (DDR)  begann südlich am Dreiländereck von Bayern, Sachsen und Böhmen und fand ihr Ende an der Ostsee an der Lübecker Bucht. Die Grenze verlief in einer sogenannten Demarkationslinie zur Trennung der Besatzungszonen der Westmächte von der Sowjetischen Zone. Durch die Gründung der Bundesrepublik Deutschland und der DDR im Jahre 1949, wurde diese Trennungslinie zur Staatsgrenze, auch wenn der Westen diese nicht akzeptierte. Da das Grundgesetz der BRD bereits zu diesem Zeitpunkt die Wiedervereinigung vorsah, durfte die Grenze dort nicht als Staatsgrenze bezeichnet werden.  Der Grenzverlauf wurde durch Grenzsteine beziehungsweise durch Grenzpfähle markiert. Nahezu auf der gesamten Länge der deutsch deutschen Grenze wurde ein mit betonblocksteinen befestigter Weg gezogen (Kolonnenweg), damit Dienstfahrzeuge der Grenzsicherheit jederzeit an jeden Punkt der Grenze fahren konnten. Heute sind viele dieser Wege noch erhalten und dienen als Feld oder Wanderweg. Da hierdurch interessante Naturschutzgebiete entstanden sind, nennt man das ehemalige Grenzgebiet heute auch Grünes Band. Während des Kalten Krieges war die Grenze zugleich Teil des Eisernen Vorhangs.

Der Bau und Betrieb der 1378 Kilometer langen Grenze kostete 1.822 Milliarden DDR Mark. 400 Millionen Mark entfielen dabei auf die Berliner Mauer, die nicht zu der 1378 Kilometer Grenzlänge gehörte. Die Grenzanlagen waren schwer bewacht und die rund 40.000 Grenztruppen sowie Arbeitskräfte waren damit eine große wirtschaftliche Belastung für die DDR.

Grenzverlauf DDR